Wie schon im Vormonat spielte im Mai 2015 die Kostenentwicklung des Propylen bei der Findung der Preise für Standard-PP im europäischen Markt eine sehr untergeordnete Rolle. Die Anhebungen lagen im Bereich des Doppelten des Monomeraufschlags. Hintergrund war die weiterhin extreme Marktenge. Nachdem am Anfang des Monats zunächst noch einige Hoffnungsschimmer aufgeleuchtet hatten, gab es mit einigen neuen Cracker-FMs – diesmal mit Schwerpunkt Südeuropa – schnell wieder Rückschläge. Zunehmend verzweifelte Mengensicherung bestimmte das Marktbild. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Auch im Juni sind weitere Steigerungen zu erwarten. Es wird neue historische PP-Rekordnotierungen geben, das ist so gut wie sicher. Zeichen einer Verbesserung der Versorgungslage sucht man vergeblich und selbst die umsichtigsten Verarbeiter, die sich noch im Januar stark bevorratet haben, geraten zunehmend in Kaufzwang. Es ist aber nichts da, was gekauft werden könnte. Die Situation nimmt katastrophale Züge an.