Nach dem Rollover von C3 gab es auch bei den Preisen für Polypropylen im Januar 2024 allenfalls nur geringfügige Veränderungen. Versuche der Anbieter, Aufschläge durchzusetzen, scheiterten in der Regel an der schwachen Nachfrage. Bei den verstärkten Compounds führte der geringe Bedarf sogar zu leichten Abschlägen.
Allerdings ändert sich nun die Gemengelage: Denn mehrere Erzeuger haben im Januar Orderstopps verhängt, um das Marktgefüge zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Die Turbulenzen im Roten Meer spielen ihnen dabei in die Karten, da sich Importe durch die längeren Transportwege verzögern und verteuern werden. Mehrere Anbieter haben für Februar einen neuerlichen Versuch von Preiserhöhungen unternommen und bereits Aufschläge angekündigt, die im dreistelligen Bereich liegen. Auch wenn diese Forderungen wohl nicht in vollem Umfang durchgesetzt werden können, dürften die absehbaren Preiserhöhungen sicherlich über die Februar-Verteuerung von C3 (+15 EUR/t) hinausgehen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.