Der März begann unspektakulär: Angebot und Nachfrage waren balanciert. Die europäische Produktion lief zwar nach wie vor gedrosselt, doch Kontraktvereinbarungen konnten durch die Bank gut bedient werden. Das erwartete Importmaterial, insbesondere aus dem Nahen Osten, stand hingegen nicht, wie eigentlich gedacht, in umfangreicherem Maße zur Verfügung.
Von Mitte März an vergünstigte sich Naphtha um knapp 10 Prozent. Das führte dazu, dass Händler versuchten, ihre Lager in Erwartung sinkender Preise im April leerzufahren und daher Material zu Sonderkonditionen in den Markt drückten. Auf viel Resonanz stießen die Angebote jedoch nicht, da sich die Nachfrage im März nicht belebte.
Wie schon erwartet, hat sich die C3-Referenz für April um -40 EUR/t vergünstigt. Zudem haben einige Erzeuger angekündigt, ihre Energiepauschalen reduzieren oder gar abschaffen zu wollen. Beides dürfte die Notierungen im April stark unter Druck setzen. Hinzu kommt: Sollte die große PP-Anlage in Polen tatsächlich, wie bereits seit längerem kolportiert, im April anlaufen und On-Spec-Material produzieren können, so würde dies das Angebot stark bereichern. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.