Die PP-Notierungen stiegen im Mai den sechsten Monat in Folge. Grund dafür war einmal mehr die angespannte Versorgungslage, denn der geringe Anstieg der C3-Referenz (+10 EUR/t) bot keinen Anlass für die neuerlichen Erhöhungen von 50 bis 80 EUR/t für Standard-PP. Von der Monomer-Vorgabe haben sich die Preise bereits seit Langem entkoppelt. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Allerdings verliert die Hausse offenbar an Dynamik. Dreistellige Aufschläge, die die Erzeuger noch zu Monatsbeginn angepeilt hatten, ließen sich in der Breite nicht mehr durchsetzen. Denn angesichts der erneuten Rekordpreise traten viele Verarbeiter auf die Bremse und reduzierten ihre Order. Zuweilen wurden Aufträge sogar wieder storniert – das Preisniveau ist für viele Verarbeiter einfach nicht mehr auskömmlich, zumal auch in den Folgemarktstufen der Widerstand gegen weitere Preisanpassungen wächst.