Im Mai 2021 ließen sich die dreistelligen Aufschläge, die Produzenten trotz des geringfügigen C2-Aufschlags (+5 EUR/t) zu Monatsbeginn noch gefordert hatten, nur bei PE-LD und EVA durchsetzen. Bei PE-LLD und PE-HD verlor der bisherige Aufwärtstrend hingegen deutlich an Dynamik. Material war zwar noch weiterhin knapp, aber die Nachfrage ließ angesichts des bereits hohen Preisniveaus merklich nach. Vor dem Hintergrund sich anbahnender Importe legten die Erzeuger zudem auch eine größere Flexibilität an den Tag. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Im Juni werden die Notierungen wohl weiter nach oben gehen, da sich auch Ethylen um weitere 30 EUR/t verteuerte. Allerdings dürften die Preiserhöhungen der meisten Typen nun wieder stärker auf dem Niveau der Kostensteigerung ausfallen, von dreistelligen Anhebungen ist anders als in den Vormonaten keine Rede mehr. Einzig EVA könnte noch einmal in diesem Umfang nach oben gehen. Generell dürfte der PE-Markt im Juni ein Preisplateau erreicht haben, das durch anziehende Importe auf Dauer nicht zu halten ist. Im dritten Quartal könnten die Preise von ihren aktuellen Höchstständen wieder nach unten drehen.