Aufschläge waren bei den europäischen PE-Sorten im April 2018 vor allem bei den Sorten zu verzeichnen, die im Wettbewerb mit Abnehmern aus Übersee stehen. So schlug im Rohrsegment – gestützt von der robusten Nachfrage aus Indien – ein Plus im zweistelligen Euro-Bereich zu Buche, während HD-Spritzgussqualitäten im unteren Preisbereich mit dem chinesischen Markt konkurrierten. Anders sieht es bei den Folienqualitäten aus. Unter dem Eindruck des Überangebots bei PE-LD waren trotz der gestiegenen Ethylen-Referenz breitflächig Abschläge zu sehen. Bei Spritzguss-Material, HD-Blasformqualitäten und EVA überwog indes der Rollover. Das taktische Einkaufsverhalten der Verarbeiter ermöglichte die Weitergabe der anteiligen Kosten in der Regel nicht. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Im Mai dürften breitflächig steigende Notierungen angesichts der gestiegenen Produktionskosten kaum abzuwenden sein. Anbieter stehen vor dem Problem hoher Naphtha-Notierungen bei fallendem Euro. Die Ethylen-Referenz für den Mai wurde mit +20 EUR/t festgezurrt. Es ist daher davon auszugehen, dass Produzenten mit hohen Forderungen in den Markt gehen, um Margenverluste zu verhindern.