In den wenigsten Fällen konnten die Erzeuger den März-Anstieg der C2-Kosten von 30 EUR/t vollständig umsetzen. Lediglich bei den etwas knapper verfügbaren LLD-Materialien kamen die Produzenten so recht zum Zug. Bei allen übrigen berichteten Typen mussten sie trotz geringer Aufschläge Margeneinbußen hinnehmen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Geplante und ungeplante Ausstoßminderungen begrenzten das europäische Angebot weiterhin. Die Versorgung war wegen der zugleich schwachen Nachfrage aber meist gewährleistet, auch wenn Importe rar waren. Lediglich bei einigen Spezialitäten kam es zu Lieferverzögerungen.
Die erhoffte Rückkehr auf ein saisonal übliches Nachfragemaß blieb aus. Die Verpackungsindustrie und die Baubranche steigerten die Abnahmemengen zwar etwas, erreichten insbesondere im DACH-Raum und in den Benelux-Staaten aber nicht den erwarteten Umfang. Auch der polnische Markt war von dieser Schwäche teilweise betroffen. Dagegen war aus großen südlicheren Märkten wie Frankreich, Italien und Spanien zu hören, dass die Ordertätigkeit fast an das Normalniveau herankam.
Für den April haben einige Erzeuger die Reduzierung oder gar die Streichung der Energiezuschläge angekündigt. Dies und die um 40 EUR/t gesunkene C2-Referenz werden die Preise durchweg unter Druck setzen.