Die europäischen PET-Märkte wurden im Verlauf des Februar 2022 zunehmend nervöser. Zu Monatsbeginn trafen die angekündigten Importe aus Fernost ein. Damit schlugen erste Meldungen über den PTA-Mangel in Litauen noch keine allzu großen Wellen. Gegen Mitte Februar aber zogen die FOB-Preise in Asien deutlich an, die Produktionslage in Europa zeigte sich verengter, Öl und Energie verteuerten sich weiter. Zugleich nahm der Druck für Vorsaison-Käufe bei den bislang abwartenden Abnehmern zu, die Lager leerten sich.
Die meisten Abnahmen waren da aber schon meist mit Rollover unter Dach und Fach gebracht. Danach gebuchte Kleinstmengen für den Ad hoc-Verbrauch jedoch wurden teurer, hier ging es in der Spitze um bis zu 50 EUR/t nach oben. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Die Aussicht auf den März ist von großen Unsicherheiten geprägt. Der Krieg in der Ukraine überschattet die Märkte. Öl, Gas, Energie, Logistik – alles dürfte sich nochmals stark verteuern. Auch weitere Lieferverzögerungen sind in dieser Lage möglich. Verwerfungen in Handelsströmen könnten die Importe aus Asien eintrüben und allgemein teurer werden lassen.