Der europäische PET-Markt erlebte im Juni 2022 einen deutlich spürbaren Aufschwung. Blieb die Nachfrage im Mai noch überraschend verhalten, startete im Juni nun doch der übliche Saisonschub. Die europäischen Erzeuger hatten den Ausstoß angesichts der Schwäche im Mai gedrosselt. Sie forderten wegen der Steigerungen bei den Vorprodukten zum Teil dreistellige Anhebungen. Hier retteten Ausweichmöglichkeiten durch teils sehr attraktive Importangebote die Abnehmer jedoch vor Schlimmerem. Letztlich zogen die regulären Geschäfte zwischen 50 EUR/t bei größeren und 30 EUR/t bei den kleineren Abnahmen an.
Im Juli steigt der Druck auf der Vorproduktseite weiter. Die Aromaten-Fraktion aus den Crackern wird wegen umstellungsbedingter Engen beim Benzin zurzeit deutlich häufiger als sonst zum Verblenden in die Reformatanlagen verbracht. Das treibt die Notierungen auch für PX weiter in die Höhe. Die europäischen Hersteller fordern vor diesem Hintergrund erneut dreistellige Anhebungen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.