Natürlich prägte die sich entfaltende weltweite Krise um den Coronavirus im März 2020 auch die europäischen PET-Märkte. Der Absturz der Öl- und Petrochemie-Preise wurde konterkariert durch eine von Hamsterkäufen von Verbrauchern, Anwendern und Verarbeitern kurzfristig angetriebene Nachfrage. Zudem erschwerten rigide Grenzkontrollen und der Stillstand in chinesischen Häfen die Logistik. Dennoch war wegen den aus den Vormonaten prall gefüllten Lagern genügend Material erhältlich. Die Notierungen der regulären Monatsgeschäfte sackten daher etwas ab. Die Margen der Produzenten stiegen jedoch, nachdem das Vorprodukt PX deutlicher nachgegeben hatte. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Im April könnte der Bevorratungsschub durch den weitgehenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stillstand schnell verpuffen. China befindet sich nach eigenen Angaben auf dem Weg in die Normalisierung, zugleich droht in den USA eine dramatische Ausweitung der Krise. Alle Vorzeichen sprechen für fallende PET-Notierungen, doch ist eine Prognose unter diesen Umständen schwierig.