Wie erwartet stiegen im Mai 2015 die PE-Preise auch in Nordamerika dreistellig an, nachdem sie zuvor zwei Monate am Boden verharrt hatten. Treibend wirkte eine gute Nachfrage im Nafta-Raum sowie sehr starke Exportaktivitäten der US-Produzenten, die weltweite Arbitrage-Chancen weidlich nutzten. Die PP-Notierungen fielen vor dem Hintergrund der Propylen-Überversorgung dagegen noch einmal leicht, während PVC preislich stagnierte. PS zog dagegen mit den Rohstoffkosten noch einmal moderat an. Bis auf PA 6, das sich aber ebenfalls nur leicht verteuerte, endeten die technischen Thermoplaste bei Rollover. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Report aus dem Nafta-Raum.
Für den Juni und die Folgewochen deutet sich demnach eine allgemeine Beruhigung der Lage für mehr oder minder alle Thermoplaste in Nordamerika an. Natürlich geht einiges sowohl bei den Vorprodukten als auch bei den Polymeren in den Export nach Europa und Südamerika, ohne dass dies aber auf den verhaltenen US-Markt umfassend treibend wirken würde.