An den nordamerikanischen Polymermärkten zogen die Preise im Juli 2021 zumeist weiter an. Ausnahmen waren PVC und Polystyrol, die sich in den vergangenen Monaten bereits durch heftige Aufschläge ausgezeichnet hatten. In vielen Segmenten dominieren Force Majeures und Allokationen weiterhin das Bild. Trotz leichter Abkühlung in der Bau- und Automobilindustrie bleibt der Bedarf überdurchschnittlich hoch. Produzenten sitzen daher am längeren Hebel und können ihre Konditionen diktieren. Lediglich große Abnehmer können dem ab und an etwas entgegensetzen und kleinere Zugeständnisse aushandeln.
Nach wie vor machen sich am US-Markt die Probleme in der Logistik bemerkbar. Bahngesellschaften haben durch Kosteneinsparung an Effizienz verloren, was sich nicht auf die Schnelle beheben lässt, berichtet KI-Kooperationspartner RTi (Fort Worth, Texas / USA). Auch am internationalen Frachtenmarkt läuft es alles andere als rund. Eine Sommerpause zeichnet sich derzeit nicht ab. Durch die Bank sind im August Aufschläge zu erwarten, die von vielen Produzenten bereits auch mit Vehemenz eingefordert werden.