Die nordamerikanischen Polymermärkte wurden gegen Ende August 2017 vom Hurrikan „Harvey" kräftig erschüttert und durcheinandergewirbelt. Bis zum 25./26. August, als Harvey auf Land traf, hatten die PE-Anbieter ohne Erfolg versucht, die Kontraktpreise anzuheben. Mit der Überflutungskatastrophe in Houston dann wurden die Abschlüsse tatsächlich schnell getätigt. Die Spotpreise für PE und PP explodierten zugleich um mehr als 200 USD/t. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Regionen-Report.
Vor Harvey blieben die PVC- und PS-Preise stabil. Hier werden die Anhebungen die nächsten Wochen bestimmen. Auch die Schwächen bei den technischen Kunststoffen scheint ausgesetzt. Viele FMs bei wichtigen Zwischenprodukten versetzt ABS, PC und die Polyamide in Auftrieb. Eins scheint ziemlich sicher: Die nordamerikanischen Notierungen gleich welcher Polymere werden im September eher nicht nach unten gehen.