Mit wenig Enthusiasmus verabschiedeten sich die nordamerikanischen Polymermärkte aus dem Jahr 2019. Durch die Bank lagen die Notierungen unverändert oder leicht tiefer. Polypropylen allerdings sackte noch einmal deutlich ab – der Markt bleibt trotz einiger Produktionseinschränkungen sehr gut versorgt. Zur schwächelnden Konjunktur gesellte sich zudem die feiertagsbedingte Ruhe, berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Erst mit dem Beginn des neuen Jahres kommen preistreibende Faktoren ins Spiel. So ist der Konflikt zwischen den USA und dem Iran zwar abgekühlt, aber längst noch nicht ausgestanden. Entsprechend wird der Rohölmarkt sensibel auf die Nachrichtenlage reagieren. Die Januarkontrakte für Benzol und Ethylen wurden deutlich im Plus festgezurrt, wobei C2 vor allem durch anstehende Wartungsarbeiten in der US-Erzeugung gestützt wurde. Die Automobilbranche ist weiterhin schwach, und auch das Baugeschäft wird in dem Wintermonat nicht anspringen. Inwieweit US-Produzenten daher ihre Preiserhöhungsfantasien realisieren können, dürfte auch von der Standhaftigkeit der Verarbeiter abhängen.