Der starke Anstieg beim Hauptvorprodukt Styrol sowie anteilig auch bei Propylen aus dem April hat wie erwartet auch im Mai noch Wirkung gezeigt. Vornehmlich der untere Rand des KI-Preisbandes für mittelreaktive Orthoharze tendierte fester, während das obere Ende nahezu unverändert blieb. Der Durchschnittspreis stieg damit um 20 EUR/t auf 1440 EUR/t. Angesichts gleichzeitig leicht anziehender Notierungen für die beiden anderen Vorprodukte Maleinsäureanhydrid und Phthalsäureanhydrid ist der Aufschlag bei trotz der Feiertage ansehnlicher Nachfrage allerdings durchaus noch moderat zu nennen. Insbesondere bei Phthalsäureanhydrid kam die zwar kurze, aber unvorhergesehene Auszeit einer spanischen Anlage hinzu. Bei gleichzeitig starker Nachfrage auch aus anderen Bereichen stieg der Preis für die Chemikalie unerwartet deutlich. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Im feiertagslosen Juni sind für die Orthoharze weitere Aufschläge zu erwarten. Der Kontrakt für das Hauptvorprodukt Styrol notierte zum Monatsbeginn um 60 EUR/t höher, nachdem im Sog der Streiks in Frankreich gegen Ende Mai bereits die Spotpreise deutlich angezogen hatten.