Die Harzpreise kamen im April um durchschnittlich 30 EUR/t voran. Angesichts des damit nicht vollständig eingepreisten großen Vormonatssprungs bei Styrol bleibt also durchaus noch Luft nach oben. Die Nachfrage wirkte weiterhin deutlich bremsend. Rohstoffseitige Einschränkungen gab es kaum, allenfalls eine aktuell leichte Knappheit bei Phthalsäureanhydrid. Glasfaserprodukte traten auf der Stelle. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Im Mai dürften die höher fixierten Vorproduktkontrakte für Phthalsäureanhydrid (+70 EUR/t) und Styrol (+32,50) auch die Harzpreise weiter nach oben treiben. Möglich ist ein Aufschlag um 20 EUR/t, eventuell etwas mehr, falls die Nachfrage deutlicher anzieht. Der Automobilbau scheint sehr langsam Tritt zu fassen und wird wohl noch bis zur Jahresmitte hinter der allgemeinen Industriekonjunktur herhinken. Die vorwiegend kleinen und mittelgroßen Verarbeiter halten sich dennoch häufig zurück. Das dürfte bis Mitte des Jahres so bleiben.