In einer vermutlich letzten Zuckung trieb der niedriger fixierte Styrol-Kontrakt die Harze noch einmal etwas tiefer. Eine Verschnaufpause, möglicherweise sogar eine Bodenbildung, deutete sich nach Ansicht mancher KI-Panelteilnehmer jedoch bereits an. Tatsächlich festigende Impulse waren jedoch zumindest bis in die dritte Juliwoche noch nicht zu erkennen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Die geringe Nachfrage könnte die Trendwende beim Hauptvorprodukt Styrol zunächst ohne weitere Folgen schlucken. Das Plus von 108 EUR/t für den August fällt zwar deutlich aus, eine nennenswerte kurzfristige Wirkung auf die Harzpreise ist aber eher unwahrscheinlich, zumal es der Konjunktur in der Hochphase der Urlaubszeit an positiven Signalen mangelt. Verarbeiter werden nach dem Preissprung bei Styrol zudem vorsichtiger agieren. Nachfragetechnisch hielt lediglich der Premiumsektor im Automobilbau die Fahne zuletzt doch überraschend hoch.
Glasfaserprodukte verzeichneten mehr oder weniger deutliche Abschläge zu Beginn der zweiten Jahreshälfte. Damit dürfte es das aber bereits gewesen sein. Weitere Veränderungen sind nur in geringem Umfang zu erwarten – wenn überhaupt.