Im Mai tendierten die Orthoharze noch einmal beinahe ebenso deutlich abwärts wie im Monat zuvor. Damit ist der Absturz des Vorprodukts Styrol nun nahezu eingepreist, das im Mai mit einem kleinen Abschlag von nur noch -13 EUR/t den Boden fand. Die Mehrzahl der Akteure beschrieben den Markt insgesamt als „sehr ruhig". Erzeuger versuchten bei schwacher Nachfrage auf Teufel komm' raus Menge loszuwerden, was in teils sehr heftige Preissenkungen mündete. Der Bedarf konnte ausnahmslos bedient werden. Bei den Glasfaserprodukten standen beide Faserschnittmatten-Typen unter Druck und gaben leicht nach. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Weiter abwärts könnte es für die Harze nur gehen, sofern die Nachfrage nicht wenigstens ein bisschen anspringt, und die Erzeuger weiterhin aggressiv unterwegs sein sollten, was nicht sehr wahrscheinlich ist. Der Aufwärtstrend des Styrol-Kontrakts, der sich im Juni mit +64 EUR/t manifestierte, wird bremsend wirken.