Zahnlos: Eni rutscht mit seiner Petrochemie tief ins MInus (Abb: Versalis)
Die Anlagenauslastung im Tal der Tränen für die Petrochemie-Konzerne hat bei Versalis (Mailand / Italien) einen neuen Tiefstand erreicht: Nur noch mit durchschnittlich 44 Prozent bezifferte die Tochtergesellschaft des italienischen Energiekonzerns Eni die Betriebsrate im zweiten Quartal 2024. Gleichzeitig gab die Absatzmenge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf 760.000 t nach. Geht es in der zweiten Hälfte des Jahres so weiter, könnte Versalis bei den verkauften Mengen in etwa auf einem schwachen Vorjahresniveau landen.
Unter sinkenden Preisen für Polyethylen und Styrolkunststoffe – unter anderem wegen des harten Wettbewerbs mit günstigen Importen aus den USA und Asien – litt das bereinigte Ebit des Segments erheblich: Der Wert rutschte mit -222 Mio EUR noch deutlich tiefer ins Rot. Damit kumuliert sich das operative Minus im ersten Halbjahr auf nun 390 Mio EUR. Dies spiegele den „außergewöhnlichen Gegenwind“ wider, dem man in der Petrochemie derzeit ausgesetzt sei, kommentierte der Konzern die miserablen Geschäftszahlen.