ZSVR-Vorstand Gunda Rachut (Foto: KI)
Bei den von den dualen Systemen im vergangenen Jahr in Deutschland verwerteten Verpackungen zeigt sich ein uneinheitliches Bild: Während „Papier/Pappe/Karton“ etwas zulegen konnte, waren die Verwertungsmengen bei den sogenannten Leichtstoffverpackungen (LVP), zu denen auch Kunststoffverpackungen zählen, sowie bei Glas erstmals seit 2018 rückläufig. Das ist das Ergebnis einer statistischen Auswertung, die die Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR, Osnabrück) sowie das Umweltbundesamt (UBA) jetzt vorgestellt haben. Absolute Zahlen wurden auf Nachfrage jedoch nicht genannt.
Wie ZSVR-Vorständin Gunda Rachut erklärte, drücke die Inflation seit Herbst 2022 auf die Konsumstimmung, damit verbunden sei auch ein Rückgang der Verbrauchsmengen. Zudem sorge die seit dem 1. Januar 2022 geltende erweiterte Pfandpflicht für bestimmte Einwegkunststoffgetränkeflaschen und Getränkedosen dafür, dass weitere Mengen an Gebinden mit einem Füllvolumen von 0,1 bis 3 l der Pfandpflicht unterlägen und somit nicht mehr an einem System beteiligt sein müssten.
Bei Glas hingegen sei ein Rückgang der Containerstellplätze zu beobachten: „Es gibt immer weniger Depotplätze bei den Kommunen vor Ort, dies führt zu einem Rückgang der getrennt gesammelten Glasmenge“, sagte Rachut.