Frost und Schnee werden um Weihnachten für Texas erwartet (Foto: PantherMedia/AndreaWilhelm)
Aus Sibirien über Alaska und die zentralen US-Bundesstaaten zieht ein arktischer Frost nach Süden. Sogar das weit im Süden gelegene Texas – so warnt der National Weather Service in den USA – werde noch vor Weihnachten von fallenden Temperaturen getroffen. 20 °Fahrenheit, also etwa -7 °Celsius sollen zunächst erreicht werden, bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 60 km/h. Später, so die Prognosen, wären auch bis zu -15 °C möglich. Beides klingt zwar für nordeuropäische Verhältnisse nicht allzu dramatisch, doch Texaner und ihre Infrastruktur sind allenfalls einstellige Plusgrade gewöhnt.
Befürchtet werden nun erneute flächendeckende Ausfälle wie im Winter 2020/21, als Schneesturm „Uri“ 80 Prozent der Ölförderung, auch große Teile der Petrochemie sowie der Stromversorgung lahmgelegt hatte. Einige Erzeuger aus der Kunststoffstrecke haben ihre Anlagen schon auf die fallenden Temperaturen vorbereitet. Dazu gehört die brasilianische Braskem, die alle vier texanischen Polypropylen-Erzeugungen winterfest gemacht hat und möglicherweise auch ganz abschaltet. Ähnliche Maßnahmen haben American Acryl, Sasol und Indorama getroffen. Letztere haben die komplette Produktion von Ethylen-Derivaten in Clear Lake stillgelegt, wie aus Unternehmenskreisen zu erfahren war. BASF bestätigte auf Nachfrage ebenfalls entsprechende Vorbereitungen, hat jedoch noch keine Anlagen stillgelegt.