Netto-Verlust ausgeweitet: Der Kunststoffkonzern kämpft sich durch unruhige Zeiten (Foto: Trinseo)
Schlimmer geht immer: Im vergangenen Jahr hat Trinseo (Berwyn, Pennsylvania / USA) den Netto-Verlust aus fortgeführtem Geschäft auf 701 Mio USD (umgerechnet 650 Mio EUR) ausgeweitet, nach einem Minus von 426 Mio USD im Jahr zuvor. Im aktuellen Fehlbetrag enthalten seien Abschreibungen von 349 Mio USD für Abschreibungen im Segment „Engineered Materials“, 56 Mio USD Restrukturierungskosten (vorwiegend für die Schließung der Styrol-Produktion in Terneuzen) sowie 160 Mio USD für Wertberichtigungen auf Steueransprüche, teilt der Kunststoffkonzern mit.
Doch auch operativ lief es nicht besonders gut. Der Umsatz brach mit gesunkenen Verkaufspreisen und -mengen um 26 Prozent ein auf 3,68 Mrd USD. Im Windschatten dessen – und auch aufgrund deutlich niedrigerer Beiträge des JVs Americas Styrenics – halbierte sich das bereinigte Ebitda auf 154 Mio USD. Angesichts der insgesamt prekären Entwicklung und des weiterhin unsicheren makroökonomischen Umfelds kündigte Konzernchef Frank Bozich weitere Sparmaßnahmen an, die wohl auch vor den Produktionsanlagen nicht Halt machen werden. Anders lässt es sich nicht interpretieren, wenn der Konzernchef von „zusätzlichen Aktionen zur Steigerung der Flexibilität des Produktionsnetzwerks“ spricht.