Die Lage im europäischen Markt für Technische Thermoplaste im März 2010 belastet die Nerven immer stärker. Insbesondere die massiven Einschränkungen bei vielen mit Freigaben versehenen PA 6.6-Werkstoffen sorgen für zunehmend aufgeregtere Versuche der Mengensicherung, berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) aktuell. Der Preis für PA 6.6 sei fast völlig in den Hintergrund getreten. Von den vier großen integrierten Herstellern sei derzeit nur Radici uneingeschränkt lieferfähig, was aber bei weitem nicht ausreiche. Abhilfe durch Importe sei nicht in Sicht, heißt es weiter. Alles in allem zeige sich eine ,,explosive Gemengelage", die voraussichtlich vor dem Herbst kaum Entspannung finden werde.
Dabei schüre die Lage auch Ängste bei den anderen technischen Kunststoffen, die aber meist nicht substanziell begründet seien, so KI. Es wird zur Besonnenheit geraten, denn sonst drohe die Situation im Gesamtmarkt noch weiter zu eskalieren.