An den richtigen Stellschrauben gedreht? Operativ läuft es offenbar besser (Foto: Braskem)
Es geht aufwärts: Braskem (São Paulo / Brasilien) hat im dritten Quartal 2024 deutliche Zuwächse beim Umsatz und operativem Gewinn verzeichnet – die Erlöse kletterten gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 28 Prozent auf 21,26 Mrd BRL (umgerechnet 3,45 Mrd EUR), und das bereinigte Ebitda („Recurring Ebitda“) wurde auf 2,39 Mrd BRL mehr als verdoppelt. Dies reichte zwar nicht, um unter dem Strich aus den roten Zahlen zu kommen. Aber der Fehlbetrag von 593 Mio BRL (umgerechnet 96,3 Mio EUR) belief sich nur noch auf ein Viertel des Nettoverlusts von einem Jahr zuvor.
In den meisten Märkten profitierte der Polyolefinkonzern von verbesserten Margen. Denn während die Naphtha-Kosten weltweit etwas nachgaben, legten die Verkaufspreise generell zu. Den größten Schub brachte aber die Entwicklung auf dem brasilianischen Heimatmarkt. Dort orderte der Verpackungssektor mehr Polyethylen, und in den Bereichen Hausgeräte und Landwirtschaft erhöhten sich die Mengenabrufe für Polypropylen. Insgesamt stieg der Polyolefin-Bedarf um 11 Prozent. Vor diesem Hintergrund kam es Braskem sehr entgegen, dass Brasilien im Oktober die Einfuhrzölle für PE, PP und PVC temporär – zunächst für ein Jahr – von 12,6 auf 20 Prozent angehoben hatte.