Carbonfasern der SGL-Marke ,,Sigrafil“ verkaufen sich derzeit schlecht (Foto: SGL)
Ernüchterndes Fazit nach drei Quartalen: „Die kommenden Monate werden nicht einfacher werden. Wir müssen uns auf eine Nachfragestagnation in einigen unserer Absatzmärkte vorbereiten.“ Das war das Resümee von Thomas Dippold, Finanzchef des Carbonfaser-Erzeugers SGL Carbon (Wiesbaden), bei der Vorlage der durchwachsenen Zahlen für das dritte Quartal. Der um 4,8 Prozent gesunkene Umsatz von 782 Mio EUR und auch das um knapp 2 Prozent niedrigere Ebitda von 127,6 Mio EUR sind im Wesentlichen dem Preisdruck bei Standardprodukten zuzurechnen.
Insbesondere der Composites-orientierte Bereich „Carbon Fibers“ war von Nachfrageschwäche aus Windkraft und Automobilbau sowie dem herrschenden Preisdruck geprägt. Hinzu kamen höhere Abschreibungen und Restrukturierungsmaßnahmen für die voraussichtlich zum Verkauf stehende Sparte. SGL sieht weltweit Überkapazitäten bei Carbon- und Textilfasern. Die erzielbaren Preise – so glaubt CEO Dr. Torsten Derr – werden „noch über das Jahr 2025 hinaus“ auf niedrigem Niveau bleiben.