Vorstand und Aufsichtsrat von Covestro (Leverkusen) haben ihren Aktionären nun auch aktienrechtlich verbindlich empfohlen, das Übernahmeangebot der Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc, Abu Dhabi / Vereinigte Arabische Emirate) anzunehmen und ihre Anteile an dem Leverkusener Isocyanat- und Polycarbonat-Erzeuger an den arabischen Petrochemieriesen zu verkaufen. Adnoc hatte 62 EUR je Aktie geboten. Derzeit liegt der Kurs der Covestro-Papiere bei knapp 58 EUR.
Die „strategische Partnerschaft“ zwischen den beiden Unternehmen sei „der richtige Schritt“, begründete Covestro-CEO Dr. Markus Steilemann die Empfehlung der Leverkusener Konzernspitze. Zudem hätten die Araber in ihrer Investitionsvereinbarung weitreichende Zusicherungen zum dauerhaften Erhalt von Covestro in seiner jetzigen Form gemacht, heißt es. So enthalte die Vereinbarung die ausdrückliche Anerkennung bestehender deutscher Betriebsvereinbarungen sowie der Tarifverträge und der Rechte der Betriebsräte. Im Rahmen der Transaktion sind nach Angaben von Covestro auch „keine Veräußerungen, Schließungen oder wesentliche Reduzierungen der Geschäftstätigkeiten“ geplant.