Rohstoffmärkte: Schiefergas verschiebt Petrochemie-Gewichte

07.07.2011

Die weltweiten Schiefergasvorkommen und die damit verbundene Fördermethode des „Hydraulic Fracturing" sind spätestens seit dem US-Dokumentarfilm „Gasland" kritischer Betrachtung ausgesetzt. Unabhängig von einer Umweltbewertung wird die Erschließung dieser neuen Vorkommen nach derzeitigem Kenntnisstand jedoch vor allem für eine deutliche Verschiebung der weltweiten Gewichte – und auch der Preise – in der Produktion von Polyolefinen und Ethylendioxid für PVC sorgen.

In den USA beispielsweise, wo die Polyolefinproduktion wegen des rohstofflich günstigeren Wettbewerbs aus dem Nahen Osten seit gut einem Jahrzehnt als unwirtschaftlich gilt und Investitionen rar waren, stürzen sich nun nahezu alle Petrochemiekonzerne auf den billigen Rohstoff. Zahlreiche neue Cracker und Folgelinien sind angekündigt, berichtet der wöchentliche Branchendienst Kunststoff Information (KI), Bad Homburg .

Mitte des Jahrzehnts, so schätzen Fachleute, könnten die Schiefergas-Vorkommen in Nordamerika wirtschaftlich spürbar zum Tragen kommen. Der Preisvorteil ist hoch: Während die Ethylen-Kosten bei Produktion auf Naphtha-Basis derzeit bei 600 bis 700 USD/t liegen, fallen bei Nahost-Ethan als Rohstoff gerade einmal 150 USD/t an. Die Kosten bei Verwendung von Schiefergas liegen irgendwo dazwischen – wo genau, ist noch sehr schwierig zu beurteilen.

© KI – Kunststoff Information, Bad Homburg

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