Profis im Prokrastinieren: Die EU-Kommission verschiebt die Überarbeitung der Chemikalienverordnung REACH auf 2023 (Foto: Panthermedia / Paul Grecaud)
Die ohnehin seit langem überfällige Überarbeitung der Chemikalienverordnung REACH durch die EU-Kommission verzögert sich weiter – und zwar mindestens bis Ende 2023. Gründe für die neuerliche Verschiebung wurden nicht genannt. Bei den EU-Mitgliedsstaaten stößt die erneute Verzögerung auf Kritik.
So hatten erst Anfang Oktober die Umweltminister von Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Österreich und dem EWR-Mitglied Norwegen der Kommission geschrieben und angemahnt, dass die Aktualisierung von REACH für die Umsetzung des „Green Deal“ von größter Bedeutung sei. Philippe Lamberts, Europaabgeordneter der Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz, kritisierte, dass die EU-Kommission offenbar bereit sei, Sicherheitsfragen im Umgang mit potenziell gefährlichen Chemikalien zugunsten einer regulatorischen Entlastung der Industrie hintanzustellen.