Unter Palmen: Die NPE fand im riesigen Orange County Convention Center in Orlando/Florida statt (Foto: KI)
Uneinheitlich, der Begriff passt vielleicht am besten auf die nordamerikanische Kunststoffmesse „NPE“ Anfang Mai in Orlando. Die Stimmung bei den Unternehmen war mehr als gut – vor allem, weil wegen der coronabedingten Zwangsauszeit im Jahr 2021 sechs messelose Jahre ins Land gegangen waren und die Besucher nach Kontakten förmlich lechzten. Die schiere Zahl der Besucher hingegen war mit etwas mehr als 51.000 eher überschaubar. Das dürfte allerdings auch daran gelegen haben, dass die „Chinaplas“ nur zwei Wochen zuvor einige Aufmerksamkeit abgezogen hatte.
Fazit ist: Vom Status einer Weltleitmesse vom Rang einer „K“ und einer „Chinaplas“ ist die Ausstellung im Sonnenstaat Florida weiter entfernt denn je. Die Besucherzahl bleibt zum Teil sogar hinter manchen europäischen Regionalmessen zurück, beispielsweise der „Plast“ in Mailand – auch wenn diese zuletzt nur 38.000 anstelle von zuvor 63.000 Menschen angelockt hatte –, und liegt nur wenig oberhalb der Composites-Ausstellung „JEC“ mit 43.500 und der „Fakuma“ mit knapp 40.000 Besuchern im vergangenen Jahr.
„Unglaubliche“ 51.000 Besucher im Orange County Convention Center – eine genauere Zahl ließ sich Veranstalter Plastics Industry Association (Plastics, Washington D.C. / USA) auch auf explizite Nachfrage nicht entlocken –, das sind 9 Prozent weniger als 2018. Die Internationalität blieb mit 15.000 Besuchern oder annähernd 29 Prozent auf dem Niveau von vor sechs Jahren.