Petrochemie-Komplex am Shurtan-Gasfeld (Foto: Uzbekneftegaz)
Ausbauten der Polyolefin-Erzeugung in Russland hat der Öl- und Petrochemie-Konzern Lukoil (Moskau / Russland) für die Tochtergesellschaften Stavrolen und Shurtan Gas Chemical Complex (SGCC) angekündigt – allerdings handelt es sich teilweise um ältere Pläne, die bereits vor 2019 auf dem Tisch lagen. Diese dürften Teil der neuen Strategie sein, das Land unabhängiger von Polymer-Importen zu machen.
Bei Stavrolen am russischen Standort Budyonnovsk am Fuße des Kaukasus sollen knapp 19 Mrd RUB (220 Mio EUR) in vier Projekte fließen. Laut Generaldirektor Anatoly Afonin umfassen diese unter anderem Kapazitäten für Polyethylen und Polypropylen. Beide sollen bis 2027 fertiggestellt werden. Ob auch die Pläne für den ursprünglich vorgesehenen, zusätzlich notwendigen Naphtha-Cracker wieder aufgenommen werden, ist allerdings unklar. Die Projekte bei SGCC im Süden von Usbekistan sind mit Investitionen von 1,8 Mrd USD (1,5 Mrd EUR) deutlich größer. Um die Nutzung des von Uzbekneftegaz GTL zugelieferten Naphthas auszubauen, sieht das Unternehmen einen zusätzlichen Cracker oder einen Ausbau der bestehenden Anlage sowie Linien für PE und PP vor.