Schaurig schön: Über dem Hamburger Hafen ballen sich dunkle Wolken (Foto: Pexels, Mali Mäder)
Seit Jahresbeginn steigen die Containerfrachtraten. Jede Woche ein Plus im zweistelligen Prozentbereich: Der weltweite Warentransport in Stahlboxen droht zum unbezahlbaren Luxusgut zu verkommen. Ein Teil des globalen Container-Chaos’ ist auch dem Umstand geschuldet, dass es hierzulande buchstäblich nicht rund läuft. Schon seit Monaten leidet die Logistik in Deutschland und Europa unter akuten Kreislaufproblemen.
Dass die Arbeiter in den norddeutschen Häfen dieser Tage in den Ausstand getreten sind, hat der Branche gerade noch gefehlt. Ihre Forderung nach mehr Lohn mag in der Sache berechtigt oder zumindest diskussionswürdig sein. Den Logistikketten erweisen die Jungs von der Waterkant mit ihren Warnstreiks aber einen Bärendienst. Denn die Container, die jetzt noch zusätzlich zu den ohnehin schon angestauten Stahlboxen unbearbeitet liegenbleiben, bedeuten in letzter Konsequenz: Der weltweite Mangel an Frachtraum verschärft sich weiter – und die Raten werden steigen.