Logistik: Runter, runter, runter – die Frachtraten gehen in den Keller

A small step... wahrscheinlich nur auf dem Mond ist die Containerwelt noch in Ordnung (Foto: Pexels, Pixabay)

In den vergangenen Wochen schien sich eine Eskalation des Nahostkonflikts anzubahnen – mit den verstärkten Raketenangriffen des Iran auf Israel und der Befürchtung, die israelische Armee werde massiv zurückschlagen. Eine solche Zuspitzung hätte unabsehbare Folgen gleich in mehrfacher Hinsicht: Wie würden die arabischen Staaten auf eine solche Offensive Israels reagieren? Und was würden insbesondere die Opec-Staaten tun – würden sie ihre Ölförderung drosseln oder eher ausweiten? Wie entwickelte sich in dem einen und in dem anderen Fall der Ölpreis – und welche Auswirkungen hätte das auf das für die europäische Kunststoffindustrie so wichtige Naphtha? 

Weil in diesem Nahost-Konflikt derzeit nichts klar ist, aber alles möglich erscheint, halten sich die Akteure in der Logistik sämtliche Optionen offen. Seit Wochen sinken die Frachtraten, weil niemand weiß, ob die Transportkapazitäten eher zum raren Gut oder zur ubiquitären Ware werden. Hinzu kommt: Für den weltweiten Warenhandel stehen Container ohne Ende zur Verfügung, und da nun auch die Streiks an der US-Ostküste der Vergangenheit angehören, fehlt selbst den ansonsten für tollkühne Begründungen ihrer Preiserhöhungen berüchtigten Reedereien die Argumentation für Aufschlagsforderungen.

Den ausführlichen Logistikbericht inklusive der Frachtraten für die weltweit acht wichtigsten Passagen veröffentlicht Kunststoff Information (Bad Homburg; ) einmal wöchentlich in einem Onlinereport.