Hinterm Horizont geht’s weiter: Containerschifffahrt anno 2022 (Foto: Pexels, pixabay)
Das Jahr 2021 wird als eines der im Wortsinn „ver-rücktesten“ Jahre in die Annalen des globalen Handels eingehen. Nicht nur die weltweite Frachtschifffahrt war geprägt von exorbitanten Preissteigerungen, nicht verfügbaren Containern, wochenlangen Verspätungen, Staus vor Kanälen und Häfen und all den anderen Irrungen, Wirrungen und Verwerfungen, die das Corona-Virus und die vom Klimawandel beschleunigten Wetterkapriolen hervorzubringen imstande waren.
Aber keine Krise ohne Gewinnler: Mittlerweile sind die meisten Kontraktvereinbarungen mit den Containerspeditionen und Frachtlinien für das Jahr 2022 bereits geschlossen oder auf der Zielgeraden. Wie allgemein erwartet, sind die Preise dieser Verträge deutlich gestiegen: Für einen 40-Fuß-Container (FEU) von Asien nach Nordeuropa werden zwischen 7.000 USD und 8.500 USD veranschlagt. Schon im Vergleich zu den Ende 2020 vereinbarten Kontraktpreisen von 2021 zeigt sich: Das ist locker das Doppelte. Und wenn man die fürs kommende Jahr 2022 verlangten und vereinbarten Frachtraten mit denen aus der Zeit vor der Pandemie vergleicht, treibt es selbst hartgesottenen Exportprofis die Tränen in die Augen: Damals kostete der FEU aus China nach Rotterdam 1.500 USD bis 1.800 USD. Drastischer lassen sich die Verwerfungen im globalen Handel kaum verdeutlichen.