Container am Tor zur Welt: der Hamburger Hafen von oben (Foto: HHLA/Martin Elsen)
Die für viele Unternehmen geschäftsschädigenden Frachtkosten sind nur die eine Seite einer dunklen Medaille. Die andere, nicht minder dunkle Seite: Das Chaos auf den Logistikmärkten kostet massiv Wirtschaftswachstum. In seinem Frühjahrs-Gutachten 2021 war das ifo-Institut (München) für Deutschland noch von einem Wirtschaftswachstum von 3,7 Prozent ausgegangen. In der Sommerprognose der Münchner Wirtschaftswissenschaftler sieht das schon düsterer aus: nur noch 3,3 Prozent.
Die Wirtschaftsweisen um Vordenker Prof. Dr. Clemens Fuest schreiben, dass die Engpässe bei der Lieferung von Vorprodukten dämpfend wirken würden, so dass sich der industrielle Boom insgesamt abkühlen werde. Für Corona kann niemand etwas, für den Leercontainer-Mangel schon. Leider wird dieser Mangel nur teuer verwaltet und nicht gemanagt. Sonst hätte sich schon längst einer der für die Misere Verantwortlichen zum Beispiel die Veröffentlichung des Fraunhofer-Centers für Maritime Logistik und Dienstleistungen aus dem Jahre 2017 zum Thema „Kooperationen in der maritimen Leercontainerlogistik“ angeschaut und die dort skizzierten Lösungsansätze für Leercontainerpools in die Tat umgesetzt.