Bemüht sich in extrem schwierigen Zeiten um Zuversicht: Vorstandsvorsitzender Aldo Kamper (Foto: Leoni)
Das Konzernergebnis des Kabel- und Bordnetzspezialisten Leoni (Nürnberg) ist im zweiten Quartal 2020 mit Verlusten von 129 Mio EUR negativ ausgefallen. Aber: „Wir gehen davon aus, dass wir den Tiefpunkt der Belastungen (…) erreicht haben und beobachten eine schrittweise Erholung der Produktion unserer Kunden“, bemüht sich Vorstandsvorsitzender Aldo Kamper um Zuversicht. Per Ende Juni seien rund zwei Drittel der Werke wieder mit weitgehend normalisierter Produktion gelaufen.
Leoni hält dennoch am bereits Mitte 2019 angekündigten Teilverkauf von WCS fest. Allerdings dürften Veräußerungen einzelner Teilbereiche – wie sie wegen „stark variierenden Interesses" inzwischen angedacht sind – im aktuellen Umfeld kaum kurzfristig zu realisieren sein. Am wahrscheinlichsten ist noch die Abgabe der Industrie-Subbereiche „Healthcare“, „Energy“ und „Infrastructure“, die sich entgegen der Automotive-Kernsparten zuletzt teils positiv oder zumindest stabil entwickelten – wobei auch sie aber unter den Vorjahreszahlen blieben.