Bei flexiblen Verpackungen Rezyklate einzubringen, ist eine große Herausforderung, sagte Dr. Thorsten Leopold, Verpackungsentwickler bei Henkel (Foto: KI)
Welche Spielregeln gelten bald für die europäische Verpackungsbranche? Viel diskutiertes Thema auf dem Kongress „Verpackung & Nachhaltigkeit“ in der Union-Halle in Frankfurt am Main war die EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle PPWR (Packaging and Packaging Waste Regulation). Rund 110 Teilnehmer nahmen an der Konferenz des Deutschen Fachverlags teil.
Dr. Carl Dominik Klepper, Geschäftsführer der Allianz Verpackung + Umwelt (vormals Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt), gab einen Überblick, worauf sich Hersteller und Recyclingwirtschaft mit der PPWR einstellen müssen. „Der Kampf gegen Kunststoff ist der Verordnung anzusehen“, kommentierte Klepper die Vielzahl an Neuregelungen, die vor allem Kunststoffverpackungen betreffen.
Sorgen bereiten die Rezyklateinsatzquoten: Die PPWR sieht von 2030 an für „kontaktsensitive Verpackungen (PET)“ einen Anteil von 30 Prozent und bei „kontaktsensitiven Verpackungen (nicht PET)“ einen Anteil von 10 Prozent vor. Während beispielsweise Henkel bei Waschmittelflaschen in vielen Ländern Europas bereits heute einen Anteil von mindestens 50 Prozent Rezyklat (PCR) erreicht, sei die Umsetzung bei den flexiblen Verpackungen schwieriger.