Eine Abgabe für Kunststoffverpackungsabfälle statt einer Kunststoffsteuer – so sieht der aktuelle Plan der EU-Kommission aus. Der Vorschlag für das Haushaltsbudget für die Jahre 2021 bis 2027, der aus dem Hause des federführenden EU-Haushaltskommissars Günther Oettinger nun vorgelegt wurde, weist die Möglichkeiten einer Kunststoffsteuer sowohl auf Produzentenebene als auch angesetzt beim Verbraucher in Form einer „Plastiktütensteuer" zurück. Oettinger hatte mit seinem Vorstoß einer „Kunststoffsteuer" die Branche in den vergangenen Monaten in Atem gehalten.
Vielmehr wird der Ball nun den nationalen Regierungen zugeworfen. Denn künftig werden Mitgliedsstaaten den Vorstellungen aus Brüssel zufolge mit 800 EUR pro Tonne nicht wiederverwertetem Kunststoffverpackungsmüll zur Kasse gebeten – ein Anreiz, Recycling voranzutreiben und der Deponierung Einhalt zu gebieten, heißt es seitens der Kommission.