Die wirtschaftliche Konjunkturschwäche und die Eurokrise haben ihre Spuren in der europäischen Kunststoffrohrbranche hinterlassen. In der Folge kam es zu Umstrukturierungen, Betriebsschließungen, Produktionsverlagerungen ins Ausland sowie einer Reihe von Insolvenzen und Übernahmen nach Liquidationen. Dies berichtet das Marktforschungsunternehmen Applied Market Information (AMI, Bristol / Großbritannien) in der neueste Ausgabe des Reports „AMI’s directory of plastic pipe extruders in Europe”. Danach ist die Zahl der Rohrextrusionsstandorte in Europa in den letzten Jahren auf rund 480 gesunken – im Jahr 2008 lag die Anzahl laut AMI noch bei 559 Betriebsstätten, 2001 bei 625.
Die meisten krisenbedingten Konsolidierungen traten in Spanien, Italien, Frankreich und Großbritannien auf. Nach Angaben der Marktforscher entfielen auf diese vier Länder 60-70 Prozent der europäischen Standortschließungen. Deutschlands ist weiterhin Europas größter Rohrhersteller – mit einem Fünftel der Gesamtproduktion.