Ein nächstes Kronjuwel des deutschen Maschinenbaus steht im Interessen-Fokus einer chinesischen Gruppe. Der Hausgeräte-Konzern Midea Group (Beijiao, Guangdong) – Umsatzvolumen rund 25 Mrd USD – hat ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien der Kuka AG (Augsburg) unterbreitet. Geboten werden 115 EUR je Aktie, das taxiert den Wert des Automatisierungsspezialisten auf rund 4,5 Mrd EUR. Midea möchte mindestens einen Anteil von 30 Prozent erreichen, womit die Chinesen zum Hauptaktionär aufsteigen würden.
Zugleich hat Midea erklärt, Kuka beim Wachstum unterstützen zu wollen. Das betrifft insbesondere Industrie 4.0-Lösungen sowie die weitere Marktdurchdringung in China, wo die Automatisierung eines der Hauptthemen der Industrieentwicklung ist. Kuka will einen Großteil des angestrebten mittelfristigen Umsatzwachstums bis 2020 in China erzielen. Vorstand und Aufsichtsrat von Kuka werden das Angebot sorgfältig prüfen und dann eine begründete öffentliche Stellungnahme abgeben, heißt es aus Augsburg.