Die Wirtschaft trotzt den Sanktionen: Iran (Foto: Pexels, Aboodi Vesakaran)
Vor wenigen Tagen verhängte die US-Regierung neuerliche Sanktionen gegen mehrere Petrochemieproduzenten aus dem Iran, unter anderem gegen Triliance Petrochemical und die Petrochemical Commercial Company (Teheran / Iran). Der Vorwurf: Die iranischen Konzerne hätten, unter anderem mit Hilfe von Handelsunternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und China versucht, ihre Produkte unter Umgehung bereits bestehender US-Sanktionen auf dem Weltmarkt zu verkaufen.
Dieses Vorgehen wirft ein bezeichnendes Licht auf die Situation im Mittleren Osten: Denn bisher ist es dem Westen trotz aller Bemühungen und Beteuerungen nicht gelungen, die Ausfuhr von iranischer Petrochemie wirksam zu stoppen. Im Jahr 2021 – neuere Zahlen liegen nicht vor – exportierte der Iran Monomere und Polymere im Wert von 6,3 Mrd USD. Mit 57 Prozent ging davon das Gros nach China. Knapp 13 Prozent flossen in den Irak und mehr als 11 Prozent in die Türkei. Hinzu dürfte ein erheblicher Anteil Grauexporte kommen.