Die Reaktion der iranischen Regierung auf das Embargo der Europäischen Union ließ nicht lange auf sich warten. Iranischen Medienberichten zufolge verbot Ölminister Rostam Qasemi im Gegenzug ausländischen Branchengesellschaften Aktivitäten im Petrochemiesektor.
Zu den betroffenen Firmen gehören nach Informationen der iranischen Nachrichtenagentur „Mehr" unter anderem Royal Dutch Shell (London / Großbritannien) und die Honeywell-Tochter UOP (Des Plaines, Illinois / USA). Ungeachtet der halboffiziellen Position, die EU-Maßnahme betreffe allenfalls 18 Prozent der Ölexporte, könnte die iranische Retourkutsche sehr wohl den Fortschritt in der dortigen Ölindustrie behindern. Investitionen von rund 41 Mrd USD sind notwendig, um die Ziele des aktuellen 20-Jahres-Plans zu erreichen. Zudem wird nur ein Viertel der benötigten Maschinen, Geräte und Teile im Land selbst hergestellt.