Polyamidfaser-Produktion bei Invista (Foto: Koch Industries)
Jetzt macht Invista (Wichita, Kansas / USA) die berühmten Nägel mit Köpfen: Nach Verlagerungen von Aktivitäten im Polyamid 6.6-Geschäft von den USA nach China und dem Umbau einiger Faserproduktionen zu Werkstoffeinheiten folgt nun die mögliche Trennung vom gesamten Fasergeschäft. Soll heißen, sofern jemand diesen „großartigen“ Bereich haben will, als den ihn CEO Francis Murphy definiert. Denn das scheint keineswegs ausgemacht. Zwar wird in solchen Fällen üblicherweise davon gesprochen, dass eine Entscheidung keineswegs sicher ist, aber Murphy fügte – und das ist eher nicht üblich – hinzu, dass man das Geschäft weiterbetreiben werde, wenn sich kein Liebhaber fände, der genug zu zahlen bereit ist. Mit welcher Summe man in Wichita zufrieden wäre, sagte Murphy nicht.
Die Aktivitäten, von denen die Rede ist, umfassen neben Fasern für Industrie und Airbags auch die Marke „Cordura“ mit Fasern für Arbeits- und Funktionskleidung sowie Accessoires wie Gurte und Rucksäcke. Fünf Werke gehören zu dem Bereich: In den USA sind das das frühere Hauptquartier des DuPont-Fasergeschäfts in Seaford (Delaware) und Martinsville (Virginia), außerdem Kingston (Kanada), Gloucester (Großbritannien) und Shanghai (China).