Die Beendigung der Acrylnitril-Produktion im britischen Werk Seal Sands Ende 2019 drückte stark auf die Umsätze (Foto: Ineos)
Die Rentabilität des Kunststoff- und Chemiekonzerns Ineos (Rolle / Schweiz) ging im zweiten Quartal 2020 aufgrund geringerer Verkaufsmengen, niedrigerer Margen, höherer Lagerverluste und geplanter größerer Turnarounds von zwei Crackern deutlich zurück. Der starke Verfall der Rohölpreise drückte auf die Preise, was zu einem Umsatzrückgang von 31 Prozent auf 2,47 Mrd EUR führte. Der Gewinn brach gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 89 Prozent auf 25,9 Mio EUR ein, das Ebitda ohne Einmaleffekte ging um 48 Prozent auf 260,4 Mio EUR zurück.
Im Segment „Chemical Intermediates" fielen die Erlöse im zweiten Quartal gegenüber Q2 2019 um 33 Prozent auf 1,13 Mrd EUR. Das Ebitda ohne Einmaleffekte ging um 30,3 Prozent auf 112,3 Mio EUR zurück. Die Verkaufsmengen von Acrylnitril (ACN) rutschten um 18 Prozent nach unten – ausgelöst durch das Aus der ACN-Produktion im britischen Seal Sands im Dezember 2019 und der allgemeinen Marktschwäche infolge der Covid-19-Krise. Das Ebitda vor Einmaleffekten der Olefin- und Polyolefinaktivitäten in Europa sank von April bis Juni um 70 Prozent auf 45,3 Mio EUR. Als Grund nennt Ineos den Margenrückgang im Olefingeschäft infolge der Pandemie. Der Umsatz des Bereichs ging um 37,1 Prozent auf 991,3 Mio EUR zurück.