Wieder in Nöten: Das Unternehmen aus Sachsen (Foto: Goerlich)
Die Verwerfungen der Automobilindustrie haben einen weiteren Zulieferer ins Schlingern gebracht. Nachdem Kunden ihre Abrufzahlen nach unten geschraubt hatten, musste die Goerlich Kunststofftechnik GmbH (Wilsdruff) die Insolvenz beantragen – keine anderthalb Jahre nachdem das Unternehmen aus Sachsen bereits ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung hinter sich gebracht hatte.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht Heilbronn am 1. Februar 2023 RA Dr. Andreas Kleinschmidt vom Mannheimer Büro der Kanzlei White & Case LLP . Kleinschmidt leitete einen Verkaufsprozess ein und führte bereits erste Gespräche mit Interessenten, wie White & Case bestätigte. Goerlich beschäftigt 57 Mitarbeiter und fertigt per Präzisionsspritzguss technische Teile, die beispielsweise in Schaltern und Steckverbindern vor allem in der Automobilindustrie, aber auch in den Sektoren Telekommunikation und E&E zum Einsatz kommen. Im vergangenen Jahr rutschte der Umsatz um 17 Prozent auf 7,2 Mio EUR ab.