USMCA betrifft ein Gebiet mit fast 500 Millionen Einwohnern und einer Wirtschaftsleistung von rund 23 Bio USD (21 Bio EUR).
Nachdem die beteiligten Parteien ihre innerstaatlichen Verfahren zur Umsetzung abgeschlossen haben, tritt am 1. Juli 2020 das Freihandelsabkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada (USMCA, United States Mexico Canada Agreement) in Kraft. Das neue Abkommen wird das 26 Jahre alte NAFTA ablösen, das US-Präsident Donald Trump als „schlechtesten Deal aller Zeiten“ bezeichnet hatte. Es beinhaltet auch wesentliche Änderungen für nicht in den USA ansässige Hersteller und Zulieferer mit Niederlassungen in Nordamerika. Davon betroffen ist vor allem die Automobilindustrie.
Darüber hinaus hat die Europäische Union (EU) Ende April ein eigenes Handelsabkommen mit Mexiko abgeschlossen, wo ebenfalls viele Automobilhersteller und -zulieferer Produktionsstätten betreiben. Nach diesem neuen Abkommen wird praktisch der gesamte Warenverkehr zwischen der EU und Mexiko zollfrei sein. Sobald die Revision des Abkommens abgeschlossen ist, wird das Abkommen in alle EU-Sprachen übersetzt und der Kommissionsvorschlag an den Europäischen Rat und das Europäische Parlament weitergeleitet. Mexiko ist nach Angaben der Europäischen Kommission mit einem bilateralen Warenhandel im Wert von rund 66 Mrd EUR im Jahr 2019 der wichtigste Handelspartner der EU in Lateinamerika.