Wie bereits der französische Verband warnt jetzt auch die European Plastics Converters Association (EuPC, Brüssel / Belgien) vor der aktuell die Verarbeiter wieder einmal überspülenden Rohstoffkosten-Welle. Quer durch Europa berichteten die Mitgliedsunternehmen des Verbandes von Preissteigerungen für polymere Werkstoffe von rund 20 Prozent im noch jungen Jahr 2012, so EuPC-Geschäftsführer Alexandre Dangis. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit etwa gegenüber asiatischen Unternehmen werde in Frage gestellt, wenn die Kosten nicht weiter gereicht werden könnten.
Die hohen Ölpreise, die von den angespannten Lagen vor allem im Iran, aber auch in anderen Förderländern wie Jemen oder Südsudan befeuert werden, seien dabei nur ein Faktor, erläutert Dangis. Wesentlich sei auch das Versagen einiger europäischer Raffinerie- und Crackereinheiten, die die Verfügbarkeit von Naphtha und der Folgeprodukte Ethylen und Propylen verengt hätten. Dazu gebe es einige Force Majeure-Meldungen auch in der Polymerisation. Dangis fordert deswegen eine nachhaltige Absicherung der Importe für Kunststoffe in die EU.