Konflikt, kein Krieg: Magdalena Martullo-Blocher (Foto: Ems)
Kein Krieg bei Ems: Die um prägnante Positionen selten verlegene Mehrheitsaktionärin und Chefin des Schweizer Polyamid-Spezialisten Ems (Domat / Schweiz), Magdalena Martullo-Blocher, hat ihren Mitarbeitern offenbar die Verwendung des Wortes „Krieg“ im Kontext des russischen Angriffs auf die Ukraine verboten.
Mehrere deutschsprachige Medien in der Schweiz zitieren aus einer unternehmensweiten E-Mail der Firmenchefin mit der Betreffzeile „Auftrag: Ukraine-Konflikt“. Darin soll wörtlich stehen: „In Russland wird die Verwendung des Wortes ‚Krieg' im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen der Ukraine und Russland mit Gefängnis bestraft. In der Ems-Gruppe wird intern und extern ab sofort und bis auf weiteres von ‚Ukraine-Konflikt' gesprochen. Das Wort ‚Krieg' ist nicht zu verwenden.“ Den Medienberichten zufolge hat Ems den Inhalt der E-Mail nicht dementiert, sondern mit dem Schutz seiner Mitarbeiter vor russischer Strafverfolgung begründet.