DIW-Studie: Lange Rezession bei Stopp russischer Energieeinfuhren

05.04.2022

Gasleitungen: Wie lange ist noch alles im Fluss? (Foto: panthermedia/cozyta)Gasleitungen: Wie lange ist noch alles im Fluss? (Foto: panthermedia/cozyta)

Ob westliches Embargo oder weil Putin den Gas- und Ölhahn zudreht: Ein Wegfall russischer Energieträger hätte weitreichende Folgen für die Wirtschaft in Deutschland. In einer Modellrechnung kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW, Berlin) zu dem Ergebnis, dass ein Embargo zu einer langanhaltenden Rezession führen würde, die nach sechs Quartalen mit einem negativen Wirtschaftswachstum von minus 3 Prozent ihren Höhepunkt fände. Damit wäre die Schwere der Rezession vergleichbar mit dem Schrumpfen der deutschen Wirtschaft in Folge der Corona-Pandemie, prognostiziert das DIW. Zudem würde ein Embargo gegen Russland das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands dadurch belasten, dass hohe Kosten für die Kompensation der wegfallenden russischen Energieträger entstünden.

Gleichwohl zeigt sich das DIW optimistisch, dass sich die Auswirkungen eines Einfuhrstopps für russisches Gas und Öl mit einer „zielgenauen makroökonomischen Wirtschaftspolitik“ und dem Vorziehen „ohnehin notwendiger Investitionen für die Energiewende“ begrenzen und abmildern ließen. Wichtig sei aber, dass die Politik die Wirtschaft auf einen Lieferstopp vorbereite, um die Schwere des möglichen Schocks abzuschwächen, betonen die Konjunkturforscher.

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