Leicht widersprüchlich wirken derzeit die Meldungen und Beurteilungen zur Lage der deutschen Kunststoffverarbeitung, berichtet der Branchendienst KI - Kunststoff Information (Bad Homburg) in der aktuellen Ausgabe. Obwohl die von der offiziellen Statistik erfassten Umsätze der Branche im ersten Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahresquartal um rund 3 Prozent zurückgeblieben sind und darüber hinaus auch deutliche Rückgänge bei den Auftragseingängen gemeldet werden, blicken die Unternehmen überwiegend positiv auf das zweite Quartal. Zugleich habe sich die Betriebsdauer mit durchschnittlich 16,4 Schichten wieder klar verbessert, heißt es vom Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV, Bad Homburg) mit Blick auf den April.
„Der niedrig gemeldete Auftragsbestand und die eher positive Erwartung passen nicht zusammen", fasst Michael Weigelt, als Geschäftsführer des GKV-Trägerverbandes TecPart (Frankfurt) verantwortlich für die Verbandsstatistik, die merkwürdig anmutende Melange zusammen. Weigelt sieht eine „offensichtlich wieder anziehende Anfragetätigkeit" als ursächlich für die gestiegenen Erwartungen. Daraus leiteten die Unternehmen ein großes Auftragspotenzial ab, weshalb Produktion und Werkzeugbau wieder stärker ausgelastet würden.