Wie geht es mit Covestro weiter? Jahresprognose sinkt und Übernahmegespräche mit Adnoc dauern an
Im ersten Halbjahr 2024 hat Covestro (Leverkusen) merklich weniger Umsatz gemacht als im Vorjahr: Den 7,46 Mrd EUR aus dem Jahr 2023 stehen für die Monate Januar bis Juni 2024 nur 7,2 Mrd EUR gegenüber – ein Minus von 3,5 Prozent. Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen sprach CEO Dr. Markus Steilemann von einem „sehr herausfordernden“ Marktumfeld. Die Gründe für den Rückgang sah er in den nachfragebedingt niedrigeren Verkaufspreisen. Die dadurch entstandenen Einbußen konnten auch nicht durch höhere Absatzmengen kompensiert werden. Aufs Gesamtjahr gesehen, kappte der Konzern seine Ebitda-Prognose: Statt 1,6 Mrd EUR werden im besten Fall nun nur noch 1,4 Mrd EUR erwartet.
Immerhin: Im zweiten Quartal 2024 blieb der Konzernumsatz mit 3,69 Mrd EUR in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (3,72 Mrd. EUR). Das Ebitda ging jedoch von April bis Juni 2024 auf 320 Mio EUR in den Keller (2023: 385 Mio EUR). Unter dem Strich steht in der Quartalsbilanz ein Minus von 72 Mio EUR, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 46 Mio EUR erzielt worden war. Gründe hierfür waren gesunkene Margen, weggefallene Einmaleffekte aus dem Vorjahr und Aufwendungen im Zuge des aktuellen Sparprogramms von Covestro.